LEIBNIZ-INSTITUT FÜR PFLANZENBAU UND ZIERPFLANZEN (IGZ) E.V.

In der Abteilung „Controlled Environment Horticultural Systems“ (HORTSYS-IGZ) schaffen wir mit Hilfe von Systemmodellierung und Sensorik ein modellbasiertes Monitoring, das auf eine ressourcenschonende Produktion abzielt. Wir nutzen unsere Forschung für die Umweltkontrolle und Ressourcenschonung in Gewächshäusern und kontrollierten Umgebungen.

HORTSYS-IGZ beteiligt sich am ECONUTRI-Projekt in:

  • WP5 Umweltauswirkungen, Lebenszyklusanalyse und sozioökonomische Aspekte als WP-Leiter
  • WP5.1 Systemmodellierung und Umweltbewertung als Verantwortlicher für Subtask
  • WP2, WP3 und WP4 als Kooperationspartner für die Modellierung ausgewählter Innovationen

Die Hauptaufgabe des IGZ ist die Entwicklung von Massenbilanzen und mechanistischen Modellen zur Vorhersage des Verhaltens der Nährstoffverlustreduzierung unter verschiedenen Szenarien von vier verschiedenen technischen Innovationen im Agrarsektor. Außerdem arbeitet das IGZ mit der Landwirtschaftlichen Universität Athen(AUA) und der Environmental Social Science Research Group (ESSRG) in Ungarn zusammen, um Lebenszyklus- und sozioökonomische Bewertungen durchzuführen.

Diese Innovationen sind:

  • Technologien zur Nährstoffrückgewinnung aus organischen Abfällen durch die italienischen Partner Università degli Studi di Torino(UNITO) und die Biogasanlage Wipptal BiWi
  • Echtzeitmessung mit ionenselektiven Elektroden (ISEs) zur Maximierung des Nährstoffrecyclings im bodenlosen Anbau durch die beiden griechischen Partnerinstitutionen, die Landwirtschaftliche Universität Athen(AUA) und Nutrisense, Entwickler der Software für das Entscheidungshilfesystem
  • Kaskaden-Hydroponik, ein erdloses Kultivierungssystem für die Wiederverwendung von Drainagewasser, von der Universität Thessalien(UTH)
  • Innovative Behandlung von Bakterienstämmen mit Eigenschaften zum Abbau organischer Stoffe für eine bessere Kompostierung und Rückgewinnung von Phosphor, Eisen und anderen Nährstoffen, durch die Universidade de Tras-os-Montes e Alto Douro(UTAD) in Portugal und das Instytut ogrodnictwa – Panstwowy Instytut Badawczy(InHort) in Polen.

Im Laufe des Projekts werden die ausgewählten EcoNutri-Innovationen im Hinblick auf folgende Kriterien bewertet

  • Verringerung der Nährstoffverluste aus Gülle und Pflanzenresten
  • Verringerung der Wasserverschmutzung durch Nitrat- und Phosphorauswaschung und Abfluss von Nährstoffverlusten aus bewirtschafteten Böden
  • Verbesserung der Effizienz der Nährstoffnutzung in erdlosen Systemen
  • Verringerung der Treibhausgas- und Ammoniakemissionen aus organischer Biomasse bei Lagerung, Kompostierung und Ausbringung
  • Umweltleistung
  • Bereitschaft der Verbraucher, innovative landwirtschaftliche Erzeugnisse zu akzeptieren